Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer. (Psalm 107,1-3)
Geschichte
Die Entstehung unserer Christus-gemeinde in Molzen ist eng mit der der Christusgemeinde in Uelzen verbunden, mit der sie seit 2007 wieder einen Pfarrbezirk bildet. Doch der Reihe nach: Veranlasst durch die zwangsweise Durchsetzung der neuen Trau-agende in der Hannoverschen Landeskirche kam es zur Trenn-ung von bewusst lutherischen Gemeinden und Absetzung von Pastoren. So wurde am Ostermontag 1878 in Molzen die freie evangelisch-lutherische Chris-tusgemeinde durch 30 luth. Christen gegründet.
Der Hofbesitzer Heinrich Wöhling baute dazu ein altes Stallgebäude zu einer „Notkirche“ um, wo lange Zeit die Gottesdienste gefeiert wurden. Erster Seelsorger wurde Pastor Robert Stromberg, der die kleine Gemeinde von Scharnebeck aus bediente. Die Gemeinde wuchs bis 1885 auf 200 Mitglieder.
Danach kam es zu Lehr-streitigkeiten „über das geistliche Amt“ innerhalb der Hannover-schen Freikirche und zur Teilung der Gemeinde. Ein Teil fand beim Hofbesitzer Wilhelm Bruns ab dem 2. Advent 1886 im „liebevoll hergerichteten Betsaal „Concordia“ (Eintracht) eine neue Bleibe. Doch schon am 17. Juni 1887 wurde Grund-steinlegung und zugleich Richtfest für die neue Kirche gefeiert. Nach nur einem halben Jahr wurde dann am 15. Dezember 1887 (Donnerstag vor dem 4. Advent) die Christuskirche in Molzen geweiht.
Die auf dem Wöhlingschen Hof verbliebenen 5 Familien erwarben, als die Gemeinde rasch wuchs, im Jahr 1896 ein ehemaliges Offiziersgebäude in Uelzen, in dem sich auch heute das Pfarramt befindet. Dann wurde, durch den Flüchtlingsstrom bedingt, 1950 die Ev.-Luth. Christuskirche in Uelzen gebaut und geweiht.
Pastoren:
16.10.1983 bis 19.11.1989 Pastor Christoph Horwitz
27.05.1990 bis 28.12.2003 Pastor Martin Benhöfer
14.01.2007 bis heute Pastor Robert Mogwitz
Literatur:
Geschichte der Ev.-Luth.Freikirche in Sachsen und anderen Staaten, Wilhelm Wöhling, 1925
Festschrift zum 50. jährigen Kirchweihjubiläum
Gemeindebrief: Erscheint ca. 6mal jährlich